Der Mensch in seinen Verbindungen

Das ist der Kern meiner Passion

Wann immer wir im Leben Beratung suchen ist neben dem, was beraten werden soll wichtig, wie und vor allem: von wem beraten wird. Und so möchte ich Ihnen einen ersten Einblick geben, wer Sie erwartet, wenn Sie mit mir in Kontakt treten, wie ich arbeite und woher ich meine Expertise nehme.

Bei der unendlichen Vielfalt an möglichen Themen ist jeweils entscheidend, worum es Ihnen im Kern geht, wie Sie sich selbst sehen, welche Sorgen und Erwartungen sich mit Ihrem Thema verbinden, welche Ziele Sie verfolgen und wo Sie am Ende der Beratung, Mediation oder Therapie stehen wollen. Dies mit Ihnen zu erkunden ist der Kern meiner Herangehensweise. Die ohne Wertungen und vorschnelle Ratschläge auskommt. Die auf Verstehen basiert. Und darauf, mit Ihnen Ihre Kompetenzen und Ressourcen in den Blick zu nehmen. Mit Ihnen zu schauen, welche Wege in der aktuellen Situation für Sie geeignet sind.

Dabei habe ich keinen starren methodischen Zugang. Es gibt bei mir kein immer gleiches Setting mit starrer Abfolge und starren Konzepten. Meine Kompetenz besteht darin, individuelle Möglichkeiten zu finden, die zu Ihnen passen. Statt Sie in ein immer gleiches Konzept zu pressen.

Das reicht von formalisierten Unternehmensmediationen in Anzug und klar vorab festgelegten Zeit- und Zielvorgaben. Über Beratungen vor Ort, wo Menschen in Ihren Beziehungen leben. Bis hin zu Beratungen bei Spaziergängen durch einen Wald. Das reicht von klar zeitlich begrenzten Terminen in wöchentlicher Abfolge bis hin zu Beratungen mit zeitlich offenem Ende an einem, zwei, drei Terminen in unmittelbarer Folge hintereinander. Das reicht von einem eher zurückhaltendem bis zu einem sehr expressiven Gesprächsstil meinerseits. Von professionell förmlichem Kennenlernen bis hin zu offen-expressiven Selbstauskünften. Denn auch der Wunsch danach, wie sehr ich als Wegebereiter und -begleiter als Mensch sichtbar sein soll ist sehr unterschiedlich.

Jeder dieser Zugänge hat seine Berechtigung und seine Vorzüge. Wichtig war mir seit jeher, zwischen diesen Zugängen fluide wechseln zu können. Denn dies wird der Vielfalt an Themen, Persönlichkeiten, Zugängen, Wünschen am besten gerecht. Und darum geht es bei jeder guten Beratung, Mediation, Therapie.

Qualfikationen auf einen Blick:

Diplom Sozialwissenschaftler
Zertifizierter Systemischer Berater und Therapeut in der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)
Lehrender Systemische Beratung in der Systemischen Gesellschaft (SG)
Zertifizierter Mediator, Ausbilder und Supervisor im Bundesverband Mediation (BM)
Zertifizierter Systemischer Mediator (DGSF)
Zertifizierter Organisationsentwickler (DGSF)
Hypnotherapeut (M.E.G.)
Dozent für Systemische Beratung, Therapie, Coaching, Organisationsentwicklung, Supervision (Systemisches Zentrum)

Mein Weg

2002
Studium & Wissenschaft

Buntheit reizt mich Zeit meines Lebens. Was entsteht, wenn Menschen miteinander in Kontakt, in Verbindung treten. Wie sich Kommunikation gestaltet, warum Konflikt entsteht, wie persönliche Hoffnungen und Träume sich Bahn brechen oder ins Stocken geraten.

Genau diese Themen waren es, die mich 2002 zum Studium der Sozialwissenschaften bewegt haben und dann 2006 noch für 2 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität haben bleiben lassen. Während die Psychologie im Kern das Individuum im Blick hat, habe ich mich bewusst dafür entschieden, Soziologe zu werden. Und damit den Menschen in seinen Verbindungen zu anderen ins Zentrum zu stellen. Was ich entdeckt habe: überall wird das ich erst am du und wir zum ich.

2008
Berater sein und Familie gründen
Berater sein und Familie gründen

2008 bis 2015 habe ich mich dann einerseits als Berater der bremischen Politik verdingt; und auch hier fand ich wieder: Sachthemen waren das eine, die Verbindungen das andere. In letzteren steckte der Kern von Kooperation und Konflikt, von Stillstand und Fortkommen. Kommunikation und Perspektivübernahme waren hier Schlüsselkompetenzen jenseits aller nötigen Fachlichkeit.

Andererseits fällt in diese Zeit auch die Geburt meiner beiden Kinder (2008 und 2010). Dies war eine Phase, die von einer ausgewogenen Work-Life-Balance geprägt war, in der Familie einen großen großen Stellenwert eingenommen hat.

2009
Mediator werden
Mediator werden

Beruflich habe ich neben der beratenden Tätigkeit 2009 eine Ausbildung zum Mediator begonnen und ein Jahr später abgeschlossen. Es war dies getragen vom Wunsch, besser zu verstehen, welche Dimensionen Konflikte haben können, und wie man dabei helfen kann, sie zu lösen. Gelernt habe ich dabei vor allem: Konflikt ist weit mehr als Streit. Konflikt gibt es immer und überall, wenn Menschen zusammenkommen. Weil Wünsche, Ideen, Vorstellungen, Wahrnehmungen, Zugänge, Ansichten nie deckungsgleich sind. Die Frage war also nicht, ob es Konflikt gibt, sondern wie dieser gestaltet wird. Und was ich fand: Kommunikation ist der Schlüssel. Schlüssel dazu, Konflikte nicht zu Streit werden zu lassen bzw. aus dem Streit wieder in gesunde Kommunikation zurückzuführen. Ich stellte fest, dass ich darin gut bin und dass ich darin Menschen begleiten mag.

2016
Selbständigkeit und Weiterbildungen
Selbständigkeit und Weiterbildungen

Zunächst nebenberuflich und dann ab 2016 komplett selbstständig war ich nun Mediator. Und merkte, dass ich noch viel viel mehr lernen wollte. Tat dies einerseits mit jeder weiteren Beratung, und besuchte kontinuierlich Fort- und Weiterbildungen. Lernte so die Gewaltfreie Kommunikation kennen, eignete mir Coaching-Zugänge an, die bisweilen die mediatorischen Kompetenzen ergänzen, und stieß dann 2014 auf systemische Zugänge der Beratung.

Bis Ende 2017 bildete ich mich in insgesamt 1.000 Ausbildungsstunden zum systemischen Berater und Therapeuten fort. Vieles kannte ich schon aus meiner bisherigen beruflichen und privaten Biografie, vieles war neu. Kern auch hier wieder: Zugänge sind so vielfältig wie wir Menschen es sind. Der einfühlende Blick ist entscheidend. Die Konzentration auf Fähigkeiten und Möglichkeiten ist entscheidend. Ich bin in der „Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie“ (DGSF) zertifiziert.

2017
Wissen weitergeben und Supervision

Meine Berufstätigkeit war immer geprägt von Fort- und Weiterbildungen. Gleichzeitig habe ich schon während meines Studiums und seitdem selbst Seminare angeboten. Bis heute komme ich somit auf über 40 Seminarleitungen. Teils an Universitäten und Hochschulen, teils für private Institute. 2017 beschloss ich dann, mich in meinem mediatorischen Dachverband zum Ausbilder lizensieren zu lassen. Dafür musste ich u. a. 400 Stunden eigene Lehre nachweisen, etliche Mediationsfälle supervidieren lassen, eine Fortbildung in Supervision machen, eine Lehreinheit konzipieren, Referenzen beifügen etc. Alles in allem habe ich neben Beruf und Arbeit knapp 1 Jahr lang an der Lizensierungsbewerbung gearbeitet und darf mich inzwischen Ausbilder im Bundesverband Mediation nennen. Zudem bin ich damit auch Supervisor für Mediation.

2019
Organisationsentwicklung
Organisationsentwicklung

In den letzten Jahren haben mich etliche kleine, mittelständische und auch große Unternehmen gebucht. Dabei ging es in den allermeisten Fällen um weit mehr als reines ‚Streitmanagement‘. Vielmehr stand oft die generelle Frage nach Unternehmensentwicklung im Vordergrund. Seit 2019 habe ich diesen Anspruch als eigenen Bereich der systemischen Organisationsentwicklung professionalisiert (auch dies mit zweijähriger Zusatzausbildung und DGSF-Zertifikat) und biete inzwischen u. a. systemisches Führungskräftecoaching und Supervision in Unternehmen und Organisationen an. Zudem habe ich intensiv mit einem Bildungsträger kooperiert und dabei viele neue Aspekte erfolgreichen Jobcoachings kennengelernt, die in die Beratung einfließen. Auch als Lehrender bin ich dem Bereich tätig und bin stark im Rahmen der Wispo AG in die Fortbildungsgänge ‚Systemisches Leiten und Führen‘ sowie ‚Systemische Organisationsentwicklung‘ involviert.

Dozent & Lehrtherapeut
Seminare und Workshops zu Paarberatung, Paartherapie etc.

A propos Lehre: seit Anfang 2019 habe ich noch einmal meine alte Liebe intensiviert: die Erwachsenenbildung. Mein erstes Universitätsseminar habe ich gehalten, als ich selbst im 4. Semester studiert habe. Es war im Jahr 2004 ein Lektürekurs mit Werken von Jürgen Habermas. Seitdem habe ich weit über 50 Seminare an Universitäten und Hochschulen angeboten. Mit der Intensivierung meiner beraterischen Tätigkeit blieb die letzten Jahre dafür aber immer weniger Zeit. 2019 hat sich aber die perfekte Verbindung aufgetan: Lehre in den Bereichen, in denen ich beraterisch tätig bin. So arbeite ich seitdem einerseits für das systemischen Zentrum der Wispo AG als Dozent und Lehrtherapeut in Ausbildung, zum anderen bin ich in dem Bremer Institut für systemische Therapie involviert. Dadurch kann ich mit meinen Klient*innen leben, was ich in der Theorie lehre, und aus der Theorie immer wieder neue Impulse für meine Klient*innen mitnehmen.

2020
Konsolidierung
Konsolidierung

Die letzten Jahre habe ich viele Wege beschritten, die immer mehr und mehr zu meiner Leidenschaft geworden sind und meinen Arbeitskalender im Jahr 2020 prall gefüllt haben: Dozententätigkeit an zwei Instituten und quer durch alle systemischen Disziplinen, Beratungen, Therapien, Coachings, Teamentwicklungen, Organisationsentwicklungsprozesse mit einer unfassbar bunten Vielfalt an Klient*innen, eigene Weiterqualifizierungen und Planung der nächsten Schritte. Ich bin sehr dankbar für all die Möglichkeiten, die mir mein Berufsleben bietet, und all die Impulse, Gedanken, Ideen und Horizonterweiterungen, die ich dabei erleben darf.

2021
Corona & neue Formate
Corona & neue Formate

In den Jahren 2020 und 2021 hatte Corona die Welt leider fest im Griff. Persönlich war diese Zeit durch Homeschooling etc. besonders herausfordernd. Und in dieser Zeit explodierte natürlich der Beratungsbedarf, den ich deshalb noch einmal deutlich hochgefahren habe. Gleichzeitig kam ich zeitweise nicht ohne monatelange Warteliste aus, da die Nachfrage nach Beratungen, Coachings, Therapien, Mediationen unfassbar hoch war.

Zudem habe ich weiterhin einen Teil meiner Zeit in eigene Fortbildungen investiert: im Frühjahr folgten die Zertifizierungen zum systemischen Mediator an der Universität Oldenburg und dann auch bei der DGSF.

Und zu guter Letzt habe ich 2021 ein paar weitere Formate ersonnen, die mein Angebot erweitern. So biete ich regelmäßig eine Frauengruppe und eine Männergruppe an, führe mit Paaren ganze Wochenendseminare durch und biete Aufstellungswochenenden an. Im Jahr 2022 startet zudem eine neue Mediationsausbildung, die ich mit einer geschätzten Kollegin zusammen anbiete.

2022
Kooperationen ausbauen
Kooperationen ausbauen

Noch ist das Jahr sehr jung und gleichzeitig steht es bei mir schon jetzt unter einem Oberbegriff: Auf- und Ausbau von Kooperationen. Über die letzten 2 Jahre habe ich meine Arbeit im Bremer Institut immer weiter vertieft und werde dort zum Dozent für systemische Beratung ausgebildet.  Mit Mediatorin Anja Möschler biete ich eine Mediationsausbildung an und bin wunderbar in Coaching-Szenarien verstrickt. Die angehende Tiefenpsychologin Larissa Tubandt und ich lassen uns zusammen auf das Abenteuer Paarberatungen ein. Alexandra von Lingen ist frisch gebackene Mediatorin und schnuppert mit mir zusammen in einige mediative Settings rein. Mit der Pädagogin Louisa Goecke tausche ich mich über Familienberatungen aus. Und mit Lea Tegenkamp hat sich jüngst eine systemische Beraterin und Therapeutin bei mir gemeldet, mit der ich mich in einen spannenden Austausch darüber begebe, wie eine Kooperation aussehen könnte. Es berührt mich sehr, mit so vielen spannenden und hochkompetenten Menschen in Verbindung zu stehen.

Und wer jetzt immer noch lesen mag, findet hier noch einmal wunderschön anschaulich mein Selbstbild in einem Zitat des großen Friedemann Schulz von Thun:

„Komplexität setzt Ihnen zu und wächst Ihnen zuweilen über den Kopf. Wäre es da nicht gut, Sie müssten nicht alles allein im stillen Kämmerlein ausbrüten und entscheiden, sondern Sie könnten sich darüber aussprechen und beraten mit einem klugen Menschen, der Ihnen wohl will und Ihnen hilft, die hundert Fäden zu entwirren, die in Ihrem Kopf zusammenlaufen sich nicht selten verknäulen? Mit jemandem, der gut zuhören kann, aber im entscheidenden Moment auch etwas Kluges von sich gibt, oder, oft noch wichtiger, die richten Fragen stellt? Mit jemandem, der mit geschultem Blick sieht, an welchen Stellen es hakt, sowohl in der Sache als auch menschlich, in Ihrem Team oder noch menschlicher: bei Ihnen selbst? Mit jemandem, der Ihre Brille aufsetzt und alles mit Ihren Augen anschaut, aber dann plötzlich auch die Brille wechselt und ein ganz neues Bild wahrnimmt, das er Ihnen zeigt? Der Ihnen alle Wertschätzung und Respekt entgegenbringt, aber Sie doch auch mit Feedback konfrontiert, denn vielleicht haben Sie eine mächtige Position erreicht, und ehrliche Rückmeldungen von anderen sind in dieser Höhe zur Mangelware geworden. Und dieser Dialog vollzieht sich nicht zwischen einem hilflosen, dummen Ratsuchenden und einem weisen, erfahren Ratgeber. Sondern zwischen zwei Experten, die unterschiedliche Qualifikationen mitbringen und im Zusammenbringen dieser Unterschiede auf Synergien hoffen können: Der*die eine, der*die Klient*in, bringt Sach- Fach- und Feldkompetenz mit, denn er ist Profi in seinem*ihrem angestammten Bereich; ferner kennt er*sie sich selbst am besten, und das ist nicht minder wichtig. Der andere, der Berater, verfügt über die Fähigkeit, den dialogischen Prozess der Beratung, des Erarbeitens von Interventionen und Lösungen nach den Regeln der Kunst zu gestalten und so zu variieren, dass sie zum Individuum passen. Je nach Umständen, einfühlsamer Klärungshelfer, anschaulicher Lehrer, besonnener Berater, anteilnehmender und ehrlicher Mitmensch, effektiver Trainer, kurzum ein mutmachender Entwicklungshelfer zur Selbsthilfe und immer ein verschwiegener Vertrauter.

Dazu kommt ein Arbeitsverständnis, das tiefschürfende Problemanalysen zwar nicht ausklammert, aber doch den Schwerpunkt mehr auf Ziele und Lösungen legt; das die Schwächen-nicht tabuisiert, aber doch vor allem seine Stärken und Fähigkeiten betont und herausarbeitet; das die Belastungen und die manchmal schwere Not der Klienten zwar nicht verleugnet und schönredet, aber doch auch nach Perspektiven sucht, unter denen alles auch anders und positiv gesehen werden kann.“